„Hirohito and the Making of Modern Japan“ by Herbert P. Bix
(The New York Review of Books 5/2001)
Vergangenheitsbewältigung auf Japanisch; Ian Buruma diskutiert* anläßlich des neuen Buches von Bix, inwieweit Hirohito Schuld an der Beteiligung Japans am zweiten Weltkrieg trägt. Buruma lehnt zwar radikale „Verschwörungstheorien“ ab, weist aber auf diverse Verlogenheiten der Nachkriegszeit hin, auch auf die unrühmliche Rolle der amerikanischen Japanpolitik nach dem Krieg. Interessant ebenfalls die Passagen über Hirohitos eigenartiges Selbstverständnis, die japanische Monarchie und Religion wissenschaftlich legitimieren zu können. Es ist doch immer wieder bezeichnend, wie eng sich Ideologien an die Wissenschaft anzulehnen versuchen.
Update 22. April 2001: Inzwischen wurde bekannt, dass Herbert P. Bix für sein Buch einen der diesjährigen Pulitzer-Preise erhält.
* Der Artikel befindet sich nun im kostenpflichtigen Archiv der NYRB.