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Beinahe konnte man schon glauben, Markus Werner sei eine Ausnahme von der Regel, dass hervorragende Autoren ab und zu auch schwache Bücher schreiben. Verglichen mit den kleinen Meisterwerken wie „Zündels Abgang“ oder „Festland“ fällt sein letzter Roman deutlich ab. Die manchmal an den Stil des unsäglichen Gotthelf erinnernde Sprache kann ebensowenig überzeugen wie die Rekonstruktion der Biographie des teilweise in Ägypten tätigen Vorfahren des Erzählers. Die einfließende Gesellschaftskritik ist plump kulturpessimistisch, gar kein Vergleich zu den brillanten zynisch-geistreichen Kommentaren wie etwa in „Zündels Abgang“.