Werner Heisenberg – Ein Widerstandskämpfer?

Es kommt selten vor, dass Dramatiker einen konkreten Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte leisten. Michael Frayn gebührt diese Ehre, da sein Stück „Kopenhagen“ eine heftige Debatte auslöste und nun zur Publikation neuer Materialien führte. Der Gelehrtenstreit spielte sich vor allem in der „New York Review of Books“ ab*, zuletzt in der Ausgabe 5/2002. Das Niels Bohr Archiv veröffentlichte vor ein paar Monaten überraschend unbekannte Briefe Bohrs, die das ominöse Treffen zwischen ihm und Heisenberg zum Thema haben. Nun ziehen Michael Frayn und Thomas Powers eine Bilanz der Diskussion. Powers ist einer der heftigsten Verteidiger von Heisenberg und vertritt die These, der Physiker habe bewusst den Bau einer Atombombe verhindert. Die Mehrheit der Experten weist diese Ansicht strikt zurück, so Gerald Holton und Jonothan Logan in ihren ausführlichen Repliken in Nr. 6/2002.

Siehe die ingesamt über drei Jahre (!) laufenden Beiträge zum Thema: The Unanswered Question (Rezension von K/Copenhagen, 9/2000. May), Heisenberg in Copenhagen (16/2000, October), Heisenberg in Copenhagen: An Exchange (2/2001, Feb.), ‚Copenhagen‘ Revisited (5/2002, March), What Bohr Remembered (5/2002, March), ‚Copenhagen‘: An Exchange (6/2002, April), Copenhagen, cont’d. (8/2002, May), A Letter from Copenhagen (13/2003, August)

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