Reise-Notizen West-Türkei (5): Pergamon

Attalos I. machte Pergamon im dritten vorchristlichen Jahrhundert zu einem intellektuellen Zentrum. Die Reste der berühmten Bibliothek, damals eine ernsthafte „Konkurrenz“ zur Büchersammlung in Alexandria, sind auf dem Burgberg noch zu sehen. Den faszinierenden Zeusaltar kann man zwar nur im Berliner Pergamonmuseum bewundern, aber alleine den ursprünglichen Ort hoch über der Ebene zu sehen, wäre eine Reise wert. Die Ruinen auf dem Berg sind teilweise in einem sehr guten Zustand und geben einen guten Eindruck über die ursprüngliche Anlage der Stadt. Beeindruckend ebenfalls die Überreste römischer Ingenieurskunst, etwa die Hochdruck-Wasserleitung, welche die Stadt mit frischem Quellwasser versorgte. Blei war damals das einzige zu diesem Zweck geeignete Material, weshalb die Einwohner Pergamons an einer permanenten Bleivergiftung litten.

In der Ebene kann man noch das Asklepieion besichtigen, eine der renommiertesten zeitgenössischen Heilstätten. Entsprechend groß ist die Anlage. Nicht nur für Freunde der Medizingeschichte sehr sehenswert.

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