Wenn man bedenkt, wie umständlich es im Berufsalltag ist, Universitätsvorlesungen zu besuchen, muss man der Teaching Company dankbar sein, eine dreistellige Zahl dieser „Lectures“ anzubieten. Die täglichen Leerlaufzeiten (U-Bahn und Co.) ergeben eine tägliche Hörzeit von ein bis zwei Stunden, so dass im Laufe der Zeit viele Vorlesungen zusammengekommen.
In den letzten Wochen waren das Timothy Taylors Economics (15h), Robert Greenbergs Bach and the High Baroque (24h) und Amy-Jill Levines Old Testament (12h).
Prof. Taylor gibt eine ausgezeichnete Einführung die Volkswirtschaft, wobei er sich je zur Hälfte der Zeit der Mikro- und der Makroökonomie widmet. Prof. Greenberg nähert sich Bach vor allem vom musikgeschichtlichen Kontext und belegt mit vielen Hörbeispielen die geniale Synthesekunst des Johann Sebastian Bach. Prof. Levine schließlich nähert sich ohne Scheuklappen (immerhin eine Theologin :-)) dem Alten Testament als literarisches Werk, wobei sie was Historizität der Geschichte angeht, durchaus auf dem aktuellen Stand der Archäologie argumentiert.