Akademietheater 16.5.
Regie: Friederike Heller
Mitwirkende: Philipp Hochmair
Mitwirkende: Rudolf Melichar
Mitwirkende: Jörg Ratjen
Mitwirkende: Sachiko Hara
Mitwirkende: Petra Morzé
Mitwirkende: Bibiana Zeller
Musik: KANTE
Man mag zum Regietheater stehen wie man will: Theatertexte wie „Spuren der Verirrten“ oder etwa jene der Elfriede Jelinek setzen eine starke Regie voraus, da sie „an sich“ wenig theatralisch sind. So zieht auch diesmal Friederike Heller alle Register, um den Text in kurzweilige 120 Minuten zu verpacken. Dies geschieht durch schnelle Wechsel zwischen den Schauspielern, was einzelne Rollenfragmente angeht, sowie durch das ständige Changieren zwischen verschiedenen Ebenen: Mal verkörpert ein Schauspieler eine Figur, mal erzählt er über sie, mal kommentiert er. Körpereinsätze kommen ebenfalls nicht zu kurz: Es soll den Zusehern ja nicht langweilig werden.
Der Gesamteindruck am Ende ist nicht negativ, es gab einiges Interessante zu hören und zu sehen. Man stellt sich beim Hinausgehen allerdings die Frage, welchen ästhetischen Zweck diese Art von Theater verfolgt. Beliebigkeit ist nicht jedermanns Sache.