Reise-Notizen Italien (3): Alte Steine in Rom

Es braucht an dieser Stelle nicht darauf hingewiesen werden, dass dem an Archäologie Interessierten keine Großstadt mehr anzubieten hat als Rom. Ein Spaziergang in der Innenstadt führt einen von Höhepunkt zu Höhepunkt, etwa wenn man plötzlich vor dem Pantheon steht, in dessen Innerem man die seltene Gelegenheit hat, noch original erhaltene römische Wanddekorationen zu sehen.

Vom Kolosseum aus kann man fast direkt das Forum Romanum besichtigen und hat damit zwei symbolträchtige Orte nebeneinander: Die Barbarei römischer Unterhaltung neben den Zentren des römischen Imperiums, wo man auf einer etwas subtileren Ebene auch ausgiebig der Barbarei pflog, sei es außenpolitisch oder im Umgang mit der Konkurrenz.

Als Goethe in Rom war, konnte man nur wenige Monumente des Forum Romanums sehen, das meiste lag unter der Erde. Ausgegraben bekommt man während eines Rundgangs einen exzellenten Eindruck über die römische Machtzentrale. Man kann sich gut vorstellen, wie sehr Gesandte aus fernen Provinzen vor dieser urbanen Prachtentfaltung in Ehrfurcht erstarrten, wenn sie denn nicht gerade von den reichen Städten aus dem Osten kamen.

Wie auch in Athen leiden die Ruinen sehr am städtischen Smog, man kann nur hoffen, dass man hier eine Lösung findet, ehe es zu spät ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code