Burgtheater 6.1.
Karl: Martin Schwab
Robert: Michael König
Regie: Nicolas Brieger
Die Kritiken waren nicht sehr vorteilhaft, und tatsächlich lässt sich einwenden, dass es in der Vergangenheit inspiriertere Bernhard-Inszenierungen am Burgtheater gegeben hat. Man wird den Eindruck nicht los als bewege sich die Aufführung immer nur an der Oberfläche.
Was den Abend dennoch rettet ist die fulminante Schauspielleistung von Martin Schwab und Michael König. Schwab gibt den Artisten Karl als verzweifelt-komischen Geistesmenschen und reiht ihn damit passend in die Riege dieser schrägen Bernhard-Typen ein. König spielt dessen Stiefbruder Robert, einem pensionierten Schauspieler, überzeugend kauzig-zurückhaltend.
Es spricht nichts dagegegen, sich diese Inzensierung anzusehen, Bernhards Text trägt gut über die zwei Stunden hinweg. Man sollte aber kein großes Theaterereignis erwarten.