Sandro Botticelli

Städel Museum Frankfurt 13.2.

Beim Durchblättern diverser Kunstbände zur Renaissance-Malerei fand ich Botticellis Bilder lange nicht übermäßig ansprechend. Die Farben wirkten blass im Vergleich zu Kollegen. Dann sah ich in der National Gallery in London zum ersten Mal Botticelli im Original, fand das hinreißend und stellte fest, dass sich seine subtile Malkunst einfach schlecht für Reproduktionen eignet.

Als ich im Herbst von der Botticelli-Ausstellung im Frankfurter Städel las, war der Entschluss für eine Frankfurt-Reise schnell gefasst. Gestern war es schließlich so weit. Ein Notizen-Leser war so freundlich und organisierte mir vorher Eintrittskarten, so dass wir die beeindruckend lange Schlange (270.000 Besucher bisher) umgehen und direkt in die Ausstellung gelangen konnten.

Erwartungsgemäß war sie sehr überlaufen.  Es ergab sich aber trotzdem die Möglichkeit, auf die meisten Bilder einen ruhigen Blick zu werfen. Das Städel hat eine überraschend große Menge an Gemälden zusammengetragen. Viele allerdings aus entlegenen Quellen (Privatbesitz; Provinzmuseen aus den USA…). So sieht man viele seiner Werke, die einem auf absehbare Zeit sicher nicht mehr begegnen werden. Die berühmten Ikonen Botticellis waren vom Städel natürrlich nicht zu bekommen.

Um die Ausstellungsräume zu füllen, waren auch viele Produktionen aus seinem Umfeld bzw. seiner Werkstatt ausgestellt. Trotzdem gibt die in thematisch Räume strukturierte Ausstellung einen guten Überblick über Botticellis Ästhetik und seine stilistische Entwicklung. Ich werde im Mai die Uffizien besuchen und damit die in Frankfurt fehlenden Hauptwerke nachholen können.

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