Nach den diversen Jubiläumsfeierlichkeiten wollte ich wieder einiges von Strindberg lesen. Inferno war aber gleich ein kompletter Reinfall. Der mehr oder weniger autobiographische Roman spielt in Paris. Die erzählten Ereignisse sind aber entweder nur mäßig interessant oder intellektuell ärgerlich, wie alles, was in Richtung der seltsamen alchimistischen Experimente geht, die ja auch Strindberg selbst beschäftigten. Das wäre nun alles zu tolerieren, wäre der Text gut geschrieben. Er ist aber sowohl stilistisch als auch formal so schlicht wie dessen Inhalt. Ich brach die Lektüre deshalb ab.
August Strindberg: Inferno (tredition)
Erstens ist die Übersetzung wichtig. Zweitens sollte man etwas über die Zeit wissen, damit man Strindberg verstehen kann. Inferno zeigt den Einfluss der französischen Alchemisten auf Strindberg gut auf.