Filmcasino 7.4. 19
CO/DK/MX 2018
Regie: Ciro Guerra, Cristina Gallego
Den letzten Film Guerras, Schamane und Schlange (Notiz) fand ich durchaus gelungen. Grund genug, mir sein neues Werk anzusehen. Wieder beschäftigt er sich mit den Mythen einer indigenen Kultur. Dieses Mal steht dieser Aspekt aber mehr im Hintergrund. Im Vordergrund ist es ein Film über den frühen Drogenhandel in Kolumbien und setzt zeitlich in den Sechzigern ein, also lange bevor Pablo Escobar und Co. weltberühmt wurden. Es begann alles mit etwas Haschisch für amerikanische Hippies. Schnell wird es ein großes Geschäft mit den üblichen gewalttätigen Konflikten, die man aus Narcos kennt. Diese Dramen finden alle vor dem Hintergrund archaischer Stammestraditionen statt. Größte Schwäche des Films ist die teils sehr unglaubwürdige Figur des jungen Mannes, der die Katastrophe ins Rollen bringt. Insgesamt aber ein kompetenter und ästhetisch ansprechender Streifen.