Wiener Staatsoper 25.9. 19
Dirigent: Alberto Veronesi
Regie: Daniele Abbado
Graf von Luna: Roberto Frontali
Leonora: Michelle Bradley
Azucena: Monika Bohinec
Manrico: Yusif Eyvazov
Ferrando: Sorin Coliban
Inès: Simina Ivan
Ruiz: Carlos Osuna
Un vecchio zingaro: Oleg Savran
Un messo: Oleg Zalytskiy
Eine selbst für Opernverhältnisse brutale Oper, in der nicht nur Hexen, sondern auch Kinder verbrannt werden (immerhin „off-stage“). Das Libretto von Salvadore Cammarano lässt in dieser Verwechslungs- und Rachegeschichte kaum einen dramatischen Effekt aus und basiert auf einem damals sehr erfolgreichen Theaterstück. Präsentiert wird das musikalisch in einer Art Enzyklopädie der italienischen Oper, angefangen von Arien über dramatische Duette bis hin zu vielen Chorszenen. Mut zur Lücke sucht man ästhetisch vergeblich. Die Schönheit der Musik steht dieses Mal in besonders starkem Kontrast zur Brutalität der Handlung. Die Inszenierung ist im Nirgendwo zwischen museal verstaubt und mutig modern angesiedelt, wobei der museale Teil staatsoperntypisch natürlich überwiegt. Musikalisch war der Abend für eine Repertoireaufführung tadellos.