Kunsthistorisches Museum November 2019
Nach zwei ausführlichen Besuchen wird es Zeit für einige Worte über die neue Blockbuster-Ausstellung im Kunsthistorischen Museum. Vorab: Das Zeitfenster-System ist vorbildlich. Anders als in der Albertina hat man damit wirklich die Gelegenheit, die Bilder zu betrachten, ohne zu Tode getrampelt zu werden. Ich war immer um 17:30 am Sonntag in der Schau (Sonderöffnungszeit bis 20 Uhr) und beim ersten Mal fast alleine dort.
Zwei Größen des Barock gegenüber zu stellen ist eine plausible kuratorische Idee. Der ästhetische Reiz steigt, weil hier mit Malerei und Skulptur zwei unterschiedliche Kunstformen auf höchstem Niveau aufeinander treffen. Zwar hält sich die Zahl der Caravaggios naturgemäß in Grenzen, sie werden aber durch viele zeitgenössische Gemälde mit diversen Bezügen zu ihm ergänzt.
Kuratiert sind die Räume um barocke ästhetische Konzepte, die auf Wandtafeln erläutert werden. Von der Darstellung des „Terrors“ bis zum komplexen Liebeskonzept des Zeitalters. Werde noch einen dritten Besuch einplanen. (Bis 19.1.)