Burgtheater 23.12. 19
Regie: Thorleifur Örn Arnasson
Muskalische Leitung: Gabriel Cazes
Skapanorn/Hel: Elma Stefania Agustsdottir
Freyr/Baldur: Jan Bülow
Gabriskyr: Gabriel Cazes
Oidn/Ask/Mikael: Markus Hering
Dorothee Hartinger, Mavie Hörbiger etc.
Wieder eine Übernahme Kusejs aus München bzw. in diesem Fall besser die Neuinszenierung eines bewährten Konzepts. Mir gefällt der Mut, etwas so Sperriges wie die Edda auf die Bühne zu bringen. Das Experiment überzeugt auch im Großen und Ganzen. Nachdem es vergleichsweise klassisch mit einer erzählten Darstellung der Weltentstehung beginnt, wird der Abend schnell ironisch durch einen Erzähler gebrochen, der die Zuseher humorvoll über die Edda und das Theaterprojekt aufklärt. Episches Lehrtheater einmal anders. Die Modi werden dann immer wieder einmal gewechselt. In der zweiten Hälfte kommt dann noch ein moderner biographischer Part dazu. Das letzte Drittel finde ich deshalb aber weniger überzeugend als die ersten zwei. Insgesamt sehenswert. Vorausgesetzt man bringt einige Grundkenntnisse in nordischer Mythologie mit.