Wiener Staatsoper 07.09. 22
Musikalische Leitung: Bertrand de Billy
Inszenierung: Moshe Leiser; Patrice Caurier
Bühne: Christian Fenouillat
Sarastro: Günther Groissböck
Tamino: Hiroshi Amako
Königin der Nacht: Kathryn Lewek
Pamina: Golda Schultz
Papageno: Peter Kellner
Monostatos: Robert Bartneck
„Wer im Jahr 2013 einen Monostatos noch schwarz geschminkt mit Kraushaarperücke auftreten lässt, der hat als Opernregisseur ohnehin den Beruf verfehlt“ schrieb ich 2014 als ich diese Inszenierung zum letzten Mal sah. Ich kann vermelden: Monostatos‘ Gesicht ist jetzt weiß geschminkt. Pamina wird dagegen von einer schwarzen Sängerin gesungen, was die ursprüngliche Relation relativierend umkehrt.
So schlecht wie damals finde ich die Inszenierung heute nicht mehr. Eventuell wurde nicht nur die Gesichtsfarbe einer Figur geändert. Immer wieder wird die Handlung durch Ironie reflektiert, was dem aus Plotholes bestehendem Libretto nur gut tut.
Musikalisch war der Abend (fast) makellos. Das Gesangsensemble sang durchgehend auf hohem Niveau, nur die stimmliche Präsenz des Robert Bartnecks hätte stellenweise besser sein können. Der Wiener Staatsopernchor ist in Bestform und auch das Staatsopernorchester zeigt sich von seiner soliden Seite.