Wie so viele Bücher über Beethoven erschien auch dieses anlässlich seines 250. Geburtstags. Trotzdem ist es keines der schnell geschrieben Gelegenheits-Sachbücher, sondern eine auf einem passablen Konzept beruhende Einführung in Leben & Werk. Tunbridge hat sich neun Werke herausgesucht, anhand derer sie ein umfassendes Portrait zeichnet. Vom frühen Septett, das ihn zuerst bekannt machte, über die berühmte „Eroica“ bis hin zur „Missa Solemnis“.
Sie setzt dabei unterschiedliche Schwerpunkte, so dass man aus unterschiedlichen Blickwinkel einen Einblick in Beethovens Lebens erhält. Auch sozioökonomische Faktoren kommen nicht zu kurz. Die Geldprobleme des Komponisten werden ebenso ausführlich thematisiert, wie die damaligen Geldbeschaffungsmöglichkeiten für Kreative.
Soweit ich das beurteilen kann, bewegt sich Tunbridge auf dem aktuellen Stand der Forschung. Wer also eine einigermaßen kompaktes und kompetentes Buch über Beethoven sucht, macht mit diesem hier nichts falsch.
Laura Tunbridge: Beethoven – A Life in Nine Pieces (Viking)