Kunsthistorisches Museum & Prunksaal der Nationalbibliothek November 2024
Rembrandt ist für mich der Schubert der bildenden Kunst: Ich finde fast alles großartig. Die paar Rembrandts des Kunsthistorischen Museums werden naturgemäß würdig präsentiert und um eine Reihe von hochkarätigen Leihgaben aus aller Welt ergänzt.
Den größten Erkenntnisgewinn hatte ich allerdings mit Samuel van Hoogstraten, einem seiner Schüler. Die Ausstellung arbeitet in zahlreichen Gegenüberstellungen von Werken hübsch heraus, wie Hoogstraten von Rembrandt erst ästhetisch geprägt wurde, um dann im weiteren Verlauf zu zeigen, wie er einen eigenständigen Stil fand.
Eingestreut sind immer wieder viele kunsthistorische Basisinformationen über die Epoche. Didaktisch also kompetent gemacht, ansonsten konzeptuell sehr altmodisch ohne Überraschungen, was nicht negativ sein muss. (Bis 12.1.)
Auch sehr bieder kommt auf den ersten Blick die Schau über Anton Bruckner im wunderbaren Prunksaal der Nationalbibliothek daher. Ein paar Schaukästen mit biographischen Stationen. Wenn man aber weiß, dass im Haus die größte Brucknersammlung der Welt vorhanden ist, wird man schnell neugierig, was da gezeigt wird. So sind alle Originalpartituren der neun Symphonie Bruckners zu sehen, eine einzigartige Gelegenheit. (Bis 26.1.)