Molnár: Liliom

Burgtheater 8.12. 24

Regie und Bühne: Philipp Stölzl

Liliom: Stefanie Reinsberger

Frau Muskat: Franziska Hackl

Hatte vorher nicht erwartet, dass dieser Liliom eines der besten Theatererlebnisse des Jahres wird bis dahin. Ist das Stück doch ein populäres Moralspiel und in Wien sehr beliebt. Wie sich ja alle Geschichten, in denen Leute aus dem Jenseits zurückkehren dürfen, großer Popularität erfreuen.

Das Wien des Philipp Stölzl ist struppig, erdig und mit viel Gesträuch verziert. Weder prunkvoll noch sehr einladend. Passt aber sehr gut sowohl zur Handlung als auch zum Gefühl der ruppigen und struppigen Gegenwart außerhalb des Burgtheaters. Atmosphärisch trifft die Inszenierung bis zum Schluss ins Schwarze.

War gespannt bis skeptisch, wie es funktionieren soll, wenn ein Lackel wie Liliom von einer Frau gespielt wird. Stefanie Reinsberger überzeugt mit ihrem Schauspiel aber auf ganzer Linie. Das gilt für das Ensemle insgesamt. Die Frau Muskat der Franziska Hackl etwa ist in ihrer Ambivalenz zwischen Gier und Liebe auch erstklassig getroffen.

Gibt keinen Grund, diese Inszenierung auszulassen.

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