Der Freischütz

Wiener Staatsoper 20.6. 18

Dirigent: Tomáš Netopil
Regie: Christian Räth

Agathe: Camilla Nylund
Ännchen: Daniela Fally
Caspar: Alan Held
Max: Andreas Schager
Ein Eremit: Albert Dohmen
Samiel: Hans Peter Kammerer
Ottokar: Adrian Eröd
Cuno: Clemens Unterreiner
Kilian: Gabriel Bermúdez

Der neue Freischütz findet weder bei der Kritik noch beim Publikum großes Wohlwollen. Die Inszenierung ist tatsächlich ziemlich verkorkst. Nicht weil es eine moderne Inszenierung wäre, sondern weil es eine schlechte moderne Inszenierung ist. Christian Räth verwandelt Max in einen Komponisten. Das mag vielleicht durch den Doktor Faustus inspiriert sein, in dem ein Komponist ebenfalls einen Teufelspakt eingeht. Es passt aber so gar nicht in dieses romantisch-märchenhafte Jägermilieu. Eine modernisierende Inszenierung könnte durchaus funktionieren, dann müsste sie aber mutig und radikal sein. Hier jedoch werden nach einer Konzertsaalszene zu Beginn, dann doch wieder ganz brav Bäume auf die Bühne gebracht. Solche künstlerischen Kompromisse gehen meistens schief.

Immerhin war musikalisch nichts an dem Abend auszusetzen. Das Ensemble und der Chor waren gut disponiert. Ebenso das Staatsopernorchester. Eine musikalisch einwandfreie Oper mit mäßiger Inszenierung ist ja immer besser als die umgekehrte Konstellation.

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