Studentische Bildung

Einer nicht-repräsentative Umfrage wollte die (Allgemein-)Bildung der Linzer Studenten ans Licht bringen [„Standard“] Das Ergebnis ist (wenig überraschend?) düster. Vor allem mit wissenschaftlicher Methodik kann fast niemand etwas anfangen: Erhebliche Schwächen entdeckt Wagner aber auch bei wissenschaftsspezifischen Fragen. Zwischen 83 und 88 Prozent der Befragten konnten mit Begriffen wie Theorem, normative Wissenschaft und deduktives Vorgehen… Weiterlesen Studentische Bildung

The New York Review of Books und die Religion

Die Ausgabe 5/2002 der NYRB hat einen ungewöhnlichen Schwerpunkt: Religion. Freeman J. Dyson beschäftigt sich mit den seltsamen Endzeitvisionen des John Polkinghorne und dessen argumentativen Verrenkungen: The way a scientific argument goes is typically as follows: We have a number of theories to explain what we have observed. Most of the theories are probably wrong… Weiterlesen The New York Review of Books und die Religion

Die Untiefen der “Wissenschaftssoziologie”

Bruno Latour gebührt die zweifelhafte Ehre, besonders dumme Dinge über die Naturwissenschaften geschrieben zu haben. Im Rahmen der Alan-Sokal-Debatte lieferte Latour dankbare Beispiele dieser speziellen Form geisteswissenschaftlicher Ignoranz. Auch sein neues Buch scheint eher eigenartige Thesen zu vertreten, was Jörg Lau in der „Zeit“ ohne Mühe nachweisen kann: Bescheidwisser in der Politik.

Hegel und die Sklaverei

…oder über die seltsamen Erklärungsansätze des Thomas Mießgang (Literaturen 11/2001) Es gibt einen intellektuellen Typus, der die einmal gelernten theoretischen Kategorien immer brav anwendet, egal wie unpassend oder anachronistisch sie bei nüchterner Betrachtung sind. Ist etwas erklärungsbedürftig, wird beispielsweise ein postmoderner Theoretiker aus seiner irrationalen Idylle gerissen und herbeizitiert. Darf es etwas Klassischeres sein, liegt… Weiterlesen Hegel und die Sklaverei

Postmoderne Dummheiten: Jacques Derrida zu den Terroranschlägen

Frankfurt – Der französische Philosoph Jacques Derrida, der am Samstag in der Paulskirche von Frankfurt den Theodor-W.-Adorno-Preis (703.500 Schilling) erhielt, fühlt sich nach den Terroranschlägen in seiner Philosophie der Dekonstruktion, in der es keine absolute Wahrheit und keinen letzten Sinn gibt, bestätigt. (dpa) Dabei würde ein Blick in seine Bücher genügen, um die Existenz von… Weiterlesen Postmoderne Dummheiten: Jacques Derrida zu den Terroranschlägen

Wendell V. Harris: Poststructural Theorizing and Hollow Dialectic

Philosophy and Literature 2/2000 Thematisch schließt dieser kleine Aufsatz an die gestrige Notiz über die Fragwürdigkeiten des New Historicism an, auch wenn er theoretisch allgemeiner gehalten ist. Wendell V. Harris ist einer der bekanntesten amerikanischer Kritiker des poststrukturalistische Theoriewesen, und gab beispielsweise den empfehlenswerten Sammelband „Beyond Poststructuralism“ (1996) heraus. Hier beschäftigt er sich mit der… Weiterlesen Wendell V. Harris: Poststructural Theorizing and Hollow Dialectic

Frank Kermode: Art Among the Ruins

(The New York Review of Books 11/2001) Der Artikel* setzt sich ausführlich mit dem sogenannten New Historicism auseinander, einer literatur“wissenschaftlichen“ Methode, die in den achtziger Jahren von Stephen Greenblatt ins Leben gerufen wurde und eine Variante der postmodernen „Methoden“bildung darstellt. Die Grundthese dieser Richtung besagt, dass alle historischen Phänomene einer Zeit mit allen anderen in… Weiterlesen Frank Kermode: Art Among the Ruins

Bücherherbst (8): Suhrkamp und Co.

Suhrkamp ist auch nicht mehr, was es nie war. Der Verlust der Wissenschaftslektoren Friedhelm Herborth und Horst Brühmann vor drei Jahren wird immer mehr im Programm sichtbar: Die Postmoderne und andere irrationale Ideologien breiten sich immer ungenierter im Verlagsprogramm aus. Es nimmt inzwischen schon skurrile Züge an, ich staunte nicht schlecht als ich beim Durchblättern… Weiterlesen Bücherherbst (8): Suhrkamp und Co.