Thomas Bernhard: Das führt alles zu nichts

Westlicht 6.2. Fotografien von Sepp Dreissinger sind in der Ausstellung zu Bernhards 80. Geburtstag zu sehen. Dreissinger hat Bernhard gut zehn Jahre lang, zwischen 1977 und 1988, fotografiert. Immer dann, wenn Bernhard in der richtigen Stimmung war und „es gepasst“ hat. 120 dieser Aufnahmen sind in der Galerie Westlicht nun ausgestellt, darunter einige bereits ikonographisch… Weiterlesen Thomas Bernhard: Das führt alles zu nichts

Hans Falladas “neuer” Roman

Der Aufbau Verlag hat die Rechte an Falladas Werken gekauft und legt diese nun neu editiert vor. So erschien eben erstmals Jeder stirbt für sich allein in einer unzensierten Fassung. Der ORF hat lobenswerterweise einen ausführlichen Artikel über den Roman und seinen Kontext online gestellt. Zur Rezension

Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe

Burgtheater 19.1. Regie: Michael Thalheimer Bühnenbild: Olaf Altmann Johanna Dark, Leutnant der Schwarzen Strohhüte: Sarah Viktoria Frick Pierpont Mauler, Fleischkönig: Tilo Nest Cridle, Fleischfabrikant: Oliver Masucci Graham, Fleischfabrikant: Roland Koch Vorarbeiter, Arbeiterführer: Hermann Scheidleder Mein Verhältnis zu Brecht ist seit vielen Jahren zwiespältig. Seine Sprachkunst ist beachtlich und die Idee des epischen Theaters kann ich… Weiterlesen Brecht: Die heilige Johanna der Schlachthöfe

Leo Perutz

St. Petri-Schnee. Roman. (dtv) Bisher hatte ich nichts von Leo Perutz gelesen, was sich jetzt als Fehler herausstellt. St. Petri-Schnee (1933) wählte ich zufällig aus, und ich war sehr beeindruckt von Perutz‘ Erzählkunst. Er schafft nämlich das seltene Kunststück, an der Oberfläche eine leicht lesbare, spannende Geschichte zu erzählen und trotzdem mehrere doppelte Böden einzubauen.… Weiterlesen Leo Perutz

Joseph Roth

Die Flucht ohne Ende. Ein Bericht Der 1927 erschienene Roman ist ein Beispiel dafür, dass selbst die schlechten Bücher des Joseph Roth besser sind, als so manches „gute“ seiner Zeitgenossen. Der Untertitel spricht von einem „Bericht“. Diese Kompositionsidee kann Roth aber nicht durchhalten. Zu Beginn wird tatsächlich ein (mehr oder weniger) berichtender Stil angeschlagen, später… Weiterlesen Joseph Roth

Jean Paris

James Joyce. (rororo monographie) [2.] Eine aktuelle rororo monographie über James Joyce gibt es nicht. [Siehe Kommentare unten!] Ich hatte in meiner Bibliothek noch die inzwischen vergriffene des Jean Paris stehen und las sie anläßlich meiner Zweitlektüre des Ulysses ebenfalls zum zweiten Mal. Eine Lektüre-Empfehlung kann ich allerdings nicht aussprechen. Zwar hat Jean Paris durchaus… Weiterlesen Jean Paris

James Joyce: Ulysses [2.]

Viele Literaturkenner halten den Ulysses für einen der besten Romane der Weltliteratur. Viele ambitionierte Leser haben aufgrund der vermeintlichen oder tatsächlichen „Schwierigkeit“ einen großen Respekt vor dem Buch. Immer wieder höre ich, man hätte die Lektüre mehrmals versucht – und abgebrochen. Tatsächlich setzt ein Verständnis des Ulysses eine beachtliche intellektuelle Anstrengung voraus. Vergleichbar vielleicht mit… Weiterlesen James Joyce: Ulysses [2.]

Joseph Roth

Die Rebellion (Kiepenheuer & Witsch) Wenn man Romane gerne in Schubladen sortiert, könnte man diesen als sozialkritischen Bildungsroman einordnen. Im Mittelpunkt steht der staats- und regierungstreue Andreas Pum, 45 Jahre alt. Im ersten Weltkrieg für ein verlorenes Bein ausgezeichnet, tritt er mit der Erwartungshaltung in den Nachkriegsalltag, seine Regierung würde sich deshalb um ihn kümmern.… Weiterlesen Joseph Roth