Mark Twain: The Adventures of Huckleberry Finn

Irgendwann in grauer jugendlicher Vorzeit las ich Huckleberry Finn in irgendeiner Übersetzung. Bleibende Eindrücke hinterließ es nicht, dazu war die Geschichte wohl nicht spektakulär genug. Nach Tom Sawyer zu Beginn des Jahres, wollte ich nun aber auch noch Twains berühmtestes Buch im Original lesen. Im Kanon der amerikanischen Literatur nimmt der Roman traditionellerweise einen der… Weiterlesen Mark Twain: The Adventures of Huckleberry Finn

Neue James-Joyce-Biographie

Gordon Bowker schrieb eine neue Biographie über James Joyce. Ein willkommener Anlass für Fintan O’Toole in der New York Review of Books einen lesenswerten Essay über den berühmten Iren zu schreiben: Joyce: Heroic, Comic. Joyce wird bekanntlich gerne als Literaturheiliger stilisiert. O’Toole nimmt diese Mythen kritisch unter die Lupe: Much of it, however, is nonsense.… Weiterlesen Neue James-Joyce-Biographie

Neue Klassiker-Übersetzungen

In der FAZ widmet sich Andreas Platthaus in Alter Kunstwerkmeister, steh uns bei! dem vom Carl Hanser Verlag ausgelösten Phänomen der vielen neuen Klassikerübersetzungen und zählt praktischerweise auch die Neuerscheinungen des Herbstes auf: Edls Arbeit an Flauberts berühmtestem Roman, erschienen bei Hanser, Eva Hesses Lebensprojekt, die „Cantos“ von Ezra Pound ins Deutsche zu bringen (Arche),… Weiterlesen Neue Klassiker-Übersetzungen

F. Scott Fitzgerald: The Great Gatsby

Nie war die formale Vielfalt der Weltliteratur größer als im letzten Jahrhundert. Auf der einen Seite gibt es Werke von größter Komplexität wie den grandiosen Ulysses oder von beeindruckender Intellektualität wie den Mann ohne Eigenschaften. Auf der anderen Seite gibt es scheinbar schlichte Bücher wie The Great Gatsby, deren Sprache auf den ersten Blick einfach… Weiterlesen F. Scott Fitzgerald: The Great Gatsby

Réjean Ducharme: Von Verschlungenen verschlungen

Kindheit als zynisches Sprachkunstwerk Über vier Jahrzehnte dauerte es, bis sich für den sprach- und bildgewaltigen französischen Roman »Von Verschlungenen verschlungen« ein Übersetzer fand. Das Warten auf die dunkle, zynische Kritik wider das Großbürgertum hat sich gelohnt. Réjean Ducharmes ebenso einflussreicher wie ungewöhnlicher Roman L’avalée des avalés (Von Verschlungenen verschlungen) ist 45 Jahre nach seinem… Weiterlesen Réjean Ducharme: Von Verschlungenen verschlungen

Joyce Carol Oates über Charles Dickens

Für die New York Review of Books No. 13/2012 schrieb Joyce Carol Oates den lesenswerten Essay The Mystery of Charles Dickens. Anlass ist Claire Tomalins neue Dickens-Biographie, die auch bei mir einen prominenten Platz in meinem Stapel ungelesener Bücher einnimmt. Is Dickens the greatest of English novelists? Few would contest that he is the most… Weiterlesen Joyce Carol Oates über Charles Dickens

August Strindberg: Inferno

Nach den diversen Jubiläumsfeierlichkeiten wollte ich wieder einiges von Strindberg lesen. Inferno war aber gleich ein kompletter Reinfall. Der mehr oder weniger autobiographische Roman spielt in Paris. Die erzählten Ereignisse sind aber entweder nur mäßig interessant oder intellektuell ärgerlich, wie alles, was in Richtung der seltsamen alchimistischen Experimente geht, die ja auch Strindberg selbst beschäftigten.… Weiterlesen August Strindberg: Inferno

Gert Hofmann: Die Rückkehr des verlorenen J.M.R. Lenz nach Riga

Darf ein deutschsprachiger Autor nach dem famosen Lenz des Georg Büchner eine weitere Erzählung über J.M.R. Lenz schreiben? Selbstverständlich! Vor allem, wenn es sich um ein Sprachtalent wie Gert Hofmann handelt. Hofmanns Erzählung setzt dort ein, wo Büchner aufhört, und beschreibt Lenz‘ Rückkehr nach Riga zu seiner Familie. Er trifft dort nach vielen Jahren auf… Weiterlesen Gert Hofmann: Die Rückkehr des verlorenen J.M.R. Lenz nach Riga