Montaigne: Essais Erstes Buch (2)

Essais (Eichborn, Amazon Partnerlink) Sich systematisch Montaigne zu nähern, ist schwierig. Diese Autobiographie in Versuchen schließt das Scheitern im Denken ein. Nicht selten wird ausprobiert, weshalb man zu vielen Fragen keine konsistenten Antworten erwarten darf. Montaigne führt eher eine Art des Denkens vor, die sich nicht nur durch Skeptizismus auszeichnet, sondern auch durch große Freiheit.… Weiterlesen Montaigne: Essais Erstes Buch (2)

Montaigne über die Postmoderne

[Siehe auch mein Aufsatz Die Errungenschaften der Postmoderne als Theorie. Eine philosophische Kritik“] Warum haben denn keineswegs nur Aristoteles, sondern auch die meisten anderen Philosophen es darauf angelegt, schwerverständlich zu schreiben, wenn nicht, um der Nichtigkeit des Gegenstands ein Ansehen zu geben und die Neugier unsres Geistes beschäftigt zu halten, indem sie ihm als Futter… Weiterlesen Montaigne über die Postmoderne

Bibliomane Betrachtungen (4)

Ohne Bücher bleibt die Geschichte stumm, die Literatur sprachlos, die Wissenschaft verkrüppelt, das Denken kommt zum Stillstand, Bücher sind Zeugen des Wandels, Fenster zur Welt, sie sind Banken des Geistes, Bücher sind gedruckte Humanität. (Barbara Tuchmann) Bezüglich der von mir gelobten historischen Differenz bei Klassikern wies mich ein Freund berechtigterweise darauf hin, dass es bei… Weiterlesen Bibliomane Betrachtungen (4)

Montaigne: Essais Erstes Buch (1)

Essais (Eichborn, Amazon Partnerlink) Ein gutes Beispiel für meine in den Bibliomanen Betrachtungen beschriebenes Leseverhalten sind derzeit die berühmten „Essais“ des Michel Eyquem de Montaigne (1533-1592). Ich lese seit gut einem Monat an der von Hans Stilett übersetzten Gesamtausgabe und nähere mich langsam erst der Hälfte. Dabei handelt es sich um keine neue Begegnung mit… Weiterlesen Montaigne: Essais Erstes Buch (1)

Shakespeare biographisch

Glaubt man den Rezensionen, legte Stephen Greenblatt mit „Will in the World: How Shakespeare Became Shakespeare“ eine vorzügliche Biographie vor. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da Greenblatt als Begründer des new historicism einem biographischen Ansatz theoretisch denkbar fern stehen sollte. Einen ausführlichen Aufsatz zum Buch verfasste Adam Gopnik im New Yorker: „Will Power. Why… Weiterlesen Shakespeare biographisch

Cervantes: Don Quijote de la Mancha

Die Faszination dieses Romans auf die lesende Menschheit ist enorm. Die unerschöpfliche Vielfältigkeit der Themen, die das Buch durchflutende Intelligenz des Verfassers, der Einfallsreichtum en gros und en detail dürften einen wesentlichen Anteil an dieser Wertschätzung haben. Die des Spanischen Kundigen preisen die Verwendung unzähliger spanischer Sprachregister, was sich meiner Beurteilung allerdings verschließt. Die gerade… Weiterlesen Cervantes: Don Quijote de la Mancha

Bruno Frank: Cervantes [Auswahl]

Ullstein TB (Amazon Partnerlink) Ebenfalls Pech hatte ich mit dem angeblichen Hauptwerk Bruno Franks. Der Roman erschien 1934 und ist in einem auch für zeitgenössische Maßstäbe unerträglich verzopften Stil geschrieben. Mit viel gutem Willen las ich die Hälfte, aber dann war selbst das Metainteresse für Cervantes nicht mehr ausreichend, um mir diese Schnörkelsätze länger zuzumuten.… Weiterlesen Bruno Frank: Cervantes [Auswahl]