Corinos Musil-Biographie

Nach ein paar Jahren habe ich mich entschlossen, nicht mehr ausschliesslich virtuell, sondern ab und zu wieder schwarz auf weiß zu publizieren. So findet sich in der aktuellen Juli-Ausgabe von „Literatur und Kritik“ diese Rezension: „Corinos penible Rekonstruktion eines Schriftstellerlebens“ [koellerer.net].

Günter de Bruyn: Das Leben des Jean Paul Friedrich Richter

Mitteldeutscher Verlag bzw. Fischer TB (Amazon Partnerlink) Diese ausgezeichnet lesbare Biographie erschien in der DDR in siebziger Jahren. Günter de Bruyn entwirft auf knapp vierhundert Seiten in etwa vierzig kurzen Kapiteln ein lebendiges Portrait Jean Pauls. Dabei werden die weniger schönen Aspekte wie Jean Pauls Sentimentalität und Provinzialität nicht ausgespart. Prägnante Beschreibungen der Hauptwerke runden… Weiterlesen Günter de Bruyn: Das Leben des Jean Paul Friedrich Richter

Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

2 CDs, Hörbuch bzw. KiWi TB (Amazon Partnerlinks) Sprachkritik ist eine heikle Angelegenheit. Die Erfolge der Linguistik der letzten Jahrzehnte verdanken sich ihrem empirischen Ansatz: Der Sprachgebrauch wird untersucht, analysiert und beschrieben. Normatives Vorgehen wird mit guten Gründen schon aus methodischen Gründen zurückgewiesen. Die Tätigkeit des Sprachkritikers, der Hohn und Spott über den vermeintlichen Verfall… Weiterlesen Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Wolfgang Riehle: Geoffrey Chaucer

rororo monographie (Amazon Partnerlink) Dieses vorzügliche kleine Buch über Chaucer erschien 1994 und ist im Moment in den einschlägigen Ramschbuchläden zu finden. Riehle informiert selbstverständlich über die bekannten Fakten zu Chaucers Werk, im Mittelpunkt stehen jedoch die Werke. Von „Das Parlament der Vögel“ über „Troilus und Criseyde“ zu den „Canterbury Tales“, für die berechtigterweise fast… Weiterlesen Wolfgang Riehle: Geoffrey Chaucer

Neues von der großen Thomas-Mann-Ausgabe

Sechs neue Bände Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände, deren herausragendster ein nachlässiger Buchhandelsvertreter für S. Fischer zu nennen ist, erreichten mich gestern drei Buchkassetten. Zwei Doppelbände „Königliche Hoheit“ und „Frühe Erzählungen 1893-1912“ (also mit dicken Kommentarbänden jeweils) sowie „Briefe II. 1914-1923“. [Weitere Beiträge zur GKFA auf koellerer.de]

Foucault demystifiziert

Mir schien der akademische Kniefall vor Michael Foucaults Schriften immer schon ein besonders gelungenes Symptom kollektiver Denkschwäche zu sein. Bestätigt wird das von einem instruktiven Aufsatz Jörg Laus, der ausführlich die Bewunderung des originellen Meisters für die iranische Revolution analysiert*: Der Analytiker der Macht verwandelt sich in den Apologeten einer Machtergreifung, die ihren langen Schatten… Weiterlesen Foucault demystifiziert

Antonio Altomonte: Dante. Eine Biographie

rororo (Amazon Partnerlink) Nach Hölle und Fegefeuer schien es angebracht, nach einem Buch über Dante zu greifen. Altomontes Biographie ist ein solides Unterfangen. Der Schwerpunkt liegt in der Darstellung des geschichtlichen Kontextes. Zwar gibt es genügend Quellen, Dantes Leben betreffend, die allerdings bei weitem nicht hinreichen, um eine Biographie nach modernen Maßstäben zu schreiben. Anstatt… Weiterlesen Antonio Altomonte: Dante. Eine Biographie

Shakespeare biographisch

Glaubt man den Rezensionen, legte Stephen Greenblatt mit „Will in the World: How Shakespeare Became Shakespeare“ eine vorzügliche Biographie vor. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, da Greenblatt als Begründer des new historicism einem biographischen Ansatz theoretisch denkbar fern stehen sollte. Einen ausführlichen Aufsatz zum Buch verfasste Adam Gopnik im New Yorker: „Will Power. Why… Weiterlesen Shakespeare biographisch