Avishai Margalit: The Middle East: Snakes & Ladders

Margalit schrieb in der NYRB schon mehrere gelungene Analysen zum sogenannten „Nah-Ost-Konflikt“. Seine Texte sind sehr differenziert, bemüht die Ursachen der Konflikte offen zu legen. Als in Jerusalem lebender Philosophieprofessor steht ihm sowohl das notwendige gedankliche Werkzeug zur Verfügung als auch das alltägliche Erleben des Konflikts. Vermutlich ist es diese Kombination, die Margalits Artikel so… Weiterlesen Avishai Margalit: The Middle East: Snakes & Ladders

Jack Flam: Space Man

„Paths to the Absolute: Mondrian, Malevich, Kandinsky, Pollock, Newman, Rothko, and Still“ by John Golding (The New York Review of Books 7/2001) Der Kunsthistoriker Jack Flam stellt die neue Studie über abstrakte Kunst vor. Sein positives Urteil* begründet er nicht zuletzt mit der genauen Darstellung des geistigen Kontextes der sieben Künstler. Erstaunlicherweise waren vor allem… Weiterlesen Jack Flam: Space Man

J.S. Marcus: Shadows on the Danube

The New York Review of Books 6/2001 Eine ausgezeichnete Einführung in die österreichische Problematik nicht nur des unappetitlichen letzten Jahres, sondern auch in die historische Entwicklung der letzten Jahrzehnte, die nun in der schwarz-blauen Regierung ihren Tiefpunkt gefunden hat. Als Aufhänger des Aufsatzes* dienen zwei Bücher: ein englischsprachiger Auswahlband mit den Memoiren Bruno Kreiskys und… Weiterlesen J.S. Marcus: Shadows on the Danube

Robert Darnton: The Great Book Massacre

„Double Fold: Libraries and the Assault on Paper“ by Nicholson Baker (The New York Review of Books 7/2001) Nicholson Baker, eigenlich Romancier, hat eine Philippika gegen das Vernichten von Büchern und Zeitungen in amerikanischen Bibliotheken geschrieben. Wortgewaltig prangert er die Praxis an, Gedrucktes auf Mikrofilm zu bannen, und die Originale anschließend zu entsorgen. Richard Darnton,… Weiterlesen Robert Darnton: The Great Book Massacre

James M. McPherson: Southern Comfort

The New York Review of Books 6/2001 Geschichtslügen scheinen eine solide anthropologische Basis zu besitzen, offenbar gibt es kaum eine Gesellschaft, die ohne sie auskäme. Ein mir bis heute unbekanntes Beispiel ist die Lost-Cause-Ideologie in der Folge des amerikanischen Bürgerkriegs. McPherson bespricht* einige Neuerscheinungen zu diesem Thema. Bereits kurz nach dem Krieg begannen Südstaatler die… Weiterlesen James M. McPherson: Southern Comfort

Ian Buruma: The Emperor’s Secrets

„Hirohito and the Making of Modern Japan“ by Herbert P. Bix (The New York Review of Books 5/2001) Vergangenheitsbewältigung auf Japanisch; Ian Buruma diskutiert* anläßlich des neuen Buches von Bix, inwieweit Hirohito Schuld an der Beteiligung Japans am zweiten Weltkrieg trägt. Buruma lehnt zwar radikale „Verschwörungstheorien“ ab, weist aber auf diverse Verlogenheiten der Nachkriegszeit hin,… Weiterlesen Ian Buruma: The Emperor’s Secrets

Gordon S. Wood: The Greatest Generation

The New York Review of Books 5/2001 Besprechung mehrerer Neuerscheinungen über die Väter der amerikanischen Verfassung. Besonders hervorgehoben wird das Buch von Joseph J. Ellis, den Wood als wichtigsten zeitgenössischen Historiker zu diesem Themenkomplex bezeichnet: Founding Brothers: The Revolutionary Generation. Wood stellt einen Bezug zu allgemeinen Tendenzen in der Geschichtswissenschaft her und kritisiert das gängige… Weiterlesen Gordon S. Wood: The Greatest Generation

Colin McGinn: Can You Believe It?

„The Threefold Cord: Mind, Body and World“ by Hilary Putnam (The New York Review of Books 6/2001) Der Artikel* läßt sich nur als Verriss bezeichnen. McGinn zerpflückt genüßlich die wichtigsten Argumente Putnams und hält ihm seinen Postionswechsel zum ontologischen Realismus vor, den er (wie ich) natürlich begrüßt. * Teil des kostenpflichtigen NYRB-Archivs. Update Oktober 2011:… Weiterlesen Colin McGinn: Can You Believe It?

Helen Epstein: Time of Indifference

New York Review of Books 6/2001 Sammelrezension von Bänden, die sich mit dem globalen Gesundheitswesen auseinandersetzen. Epstein ist wohl eine der besten Journalistinnen, die sich mit (sozial)medizinischen Themen auseinandersetzen. Sie schreibt jährlich mehrere Aufsätze in der NYRB. Dass die Lektüre des Artikels ziemlich deprimierend ist, wird angesichts des Themas niemanden überraschen …