Abaelard und Heloise: Liebesbriefe

Die Kultur- und Geistesgeschichtsschreibung greift gerne auf Vereinfachungen zurück. So liest man in vielen Büchern von der Rückkehr des Individuums in der Renaissance. Wer daran zweifelt, dass es auch im Mittelalter ausgeprägte Individualisten gegeben hat, kennt Peter Abaelard (1079-1142) noch nicht. Selbstverständlich war er im mittelalterlich-theologischen Weltbild verhaftet, aber er hatte keine Angst, diesen Rahmen… Weiterlesen Abaelard und Heloise: Liebesbriefe

Joshua Greene: Moral Tribes

Der Harvard-Sozialwissenschaftler Joshua Greene schrieb ein exzellentes ethisches Buch. Es erfüllt zwei Ziele gleichzeitig: Erstens zeigt es, wie intelligent man heute naturwissenschaftsgestützt über moralische Fragen nachdenken kann. Zweitens bringt es inhaltlich ausgesprochen spannende Aspekte in die zeitgenössische Debatte über Moral ein. Der Zweck des Buches in den Worten des Autors: This book is an attempt… Weiterlesen Joshua Greene: Moral Tribes

How Science goes wrong

Kann man sich eine wissenschaftstheoretische Titelgeschichte im Spiegel oder Profil vorstellen? The Economist beschäftigt sich in der neuen Ausgabe so tatsächlich so prominent mit der Frage, was methodologisch in den Wissenschaften derzeit falsch läuft und wo dringend Verbesserungsbedarf besteht: Unreliable Research: Trouble at the lab (Briefing) How science goes wrong (Leitartikel) Beklagt wird völlig zurecht,… Weiterlesen How Science goes wrong

Macht Liebe blind?

Erschienen in The Gap Nr. 138 Michel Serres schreibt über die vernetzte Generation, ihre Däumlinge, und den radikalen Umbruch, den sie erlebt – ganz ohne Kulturpessimismus, dafür fällt er ins andere Extrem. Kann es gut gehen, wenn ein Dreiundachtzigjähriger der jungen Netzgeneration seine Liebe erklärt? Der französische Philosoph Michel Serres versucht genau das in seinem… Weiterlesen Macht Liebe blind?

Neuzugang: On Politics

Eine besondere Vorliebe habe ich für gewichtige Überblicksdarstellung. Deshalb möchte ich eine sehr gut besprochene Neuerscheinung herausgreifen, die ich kürzlich erwarb: Alan Ryans On Politics. A History of political thought from Herodotus to the present. Auf über 1000 Seiten stellt Ryan die Geschichte der politischen Theorie dar. Rezensionen: New York Review of Books The Economist