Hiob

Burgtheater 16.6. 19 Regie: Christian Stückl Mendel Singer: Peter Simonischek Deborah Singer: Regina Fritsch Schemarjah: Christoph Radakovits Jonas / Mac: Oleg Tikhomirov Menuchim: Tino Hillebrand Die Liste der gescheiterten Theateradaptierungen von Prosatexten ist Legion. Mit diesem „Hiob“ am Burgtheater ist sie wieder um einen Eintrag reicher. Im Gegensatz zu den Gepflogenheiten des modernen Regietheaters setzt… Weiterlesen Hiob

Joseph Roth: Radetzkymarsch

Meine Zweitlektüre des Radetzkymarsch (1932) ist genaugenommen keine Lektüre, weil ich mich für eine Hörbuchversion des Romans entscheide. Eine gute Entscheidung, denke ich mir schon nach wenigen Minuten, weil die Stimme des Wiener Burgschauspielers Michael Heltau so wunderbar zu diesem Text passt. Ist doch Joseph Roths wohl bekanntestes Werk eine große Hommage an das untergegangene… Weiterlesen Joseph Roth: Radetzkymarsch

Joseph Roth: Radetzkymarsch

Burgtheater 18.12. 17 Regie: Johan Simons Bezirkshauptmann, Baron Franz von Trotta und Sipolje, Sohn des Helden von Solferino; Falk Rockstroh Trotta, Leutnant Carl Joseph von Trotta, sein Sohn; Philipp Hauß Kaiser Franz Joseph I.; Moser, Maler, ein Freund des Bezirkshauptmanns: Johann Adam Oest Slama Kapellmeister, Wachtmeister; Zoglauer, Major; Tattenbach, Rittmeister: Daniel Jesch Frau Slama, Katharina… Weiterlesen Joseph Roth: Radetzkymarsch

Joseph Roth: Der stumme Prophet

Ohne Zweifel der bisherige Tiefpunkt in meinem Joseph-Roth-Romanprojekt. Zu streng darf man freilich nicht sein, handelt es sich doch um kein von Roth als Buch veröffentlichtes Werk. Es erschien auszugsweise 1929 in der Neuen Rundschau. Angesichts des chaotischen Zustands des Manuskripts im Nachlass spricht viel dafür, dass Joseph Roth nie eine endgültige, autorisierte Version herstellte.… Weiterlesen Joseph Roth: Der stumme Prophet

Joseph Roth / Stefan Zweig: Der Briefwechsel

Ein Exildrama in Briefen Die Motive, warum wir Autoren-Briefwechsel lesen, sind höchst unterschiedlich. Sie reichen von einem voyeuristischen Interesse am Privatleben der Beteiligten bis hin zum Wunsch, einen detaillierten Einblick in deren Schreibwerkstatt und damit Ästhetik zu erhalten. Manche Korrespondenzen, wie die zwischen Goethe und Schiller, behaupten sich aufgrund des intellektuellen und menschlichen Gehalts als… Weiterlesen Joseph Roth / Stefan Zweig: Der Briefwechsel

Joseph Roth: Rechts und Links

Dieser Roman aus dem Jahr 1929 zeigt viele der literarischen Qualitäten des Joseph Roth: Seine unnachahmliche Formulierungskunst, seinen scharfen Blick auf Menschen aller Schichten sowie seine Zeitdiagnosen, die sich aus heutiger Sicht oft wie Prognosen lesen. Roth öffnet dieses Zeitpanorama am Beispiel der Bankiersfamilie Bernheim, deren verwöhnter Spross Paul im Mittelpunkt der Handlung steht. Als… Weiterlesen Joseph Roth: Rechts und Links

Joseph Roth über Europa (1930)

Sie haben Recht, Europa begeht Selbstmord, und die langsame grausame Art dieses Selbstmords kommt daher, daß es eine Leiche ist, die Selbstmord begeht. Dieser Untergang hat eine verteufelte Ähnlichkeit mit einer Psychose. So sieht der Selbstmord eines Psychotischen aus. Der Teufel regiert wirklich die Welt. [Joseph Roth an Stefan Zweig am 23.10. 1930]

Joseph Roth

Zipper und sein Vater. (Werkausgabe, KiWi verlinkt) Ich lese derzeit alle Romane Joseph Roths in chronologischer Reihenfolge. Zipper und sein Vater (1928) zählt nicht zu seinen bekanntesten Büchern. Angesiedelt im kleinbürgerlichen Wien entfaltet sich die Handlung rund um die beiden Zippers. Zipper senior ist ein geschäftsuntüchtiger Prahlhans, der seine kommerziellen Misserfolge durch „Networking“ auszugleichen versucht.… Weiterlesen Joseph Roth

Joseph Roth

Die Flucht ohne Ende. Ein Bericht Der 1927 erschienene Roman ist ein Beispiel dafür, dass selbst die schlechten Bücher des Joseph Roth besser sind, als so manches „gute“ seiner Zeitgenossen. Der Untertitel spricht von einem „Bericht“. Diese Kompositionsidee kann Roth aber nicht durchhalten. Zu Beginn wird tatsächlich ein (mehr oder weniger) berichtender Stil angeschlagen, später… Weiterlesen Joseph Roth

Joseph Roth

Die Rebellion (Kiepenheuer & Witsch) Wenn man Romane gerne in Schubladen sortiert, könnte man diesen als sozialkritischen Bildungsroman einordnen. Im Mittelpunkt steht der staats- und regierungstreue Andreas Pum, 45 Jahre alt. Im ersten Weltkrieg für ein verlorenes Bein ausgezeichnet, tritt er mit der Erwartungshaltung in den Nachkriegsalltag, seine Regierung würde sich deshalb um ihn kümmern.… Weiterlesen Joseph Roth